Der Begriff Stil geht in diesem Zusammenhang einher mit der Art und Weise etwas zu tun und welche Haltung man zu jener Sache hat.
Für mich sind dabei folgende Punkte entscheidend, die immer ein Gesamtbild - nicht zuletzt unseres Sportes - transportieren:
Ein für die Schleppjagd bestmöglich trainiertes Jagdpferd ist die Grundvoraussetzung, um diesen Sport in vollen Zügen genießen zu können. Es beeinflusst den Stil des Jagdreiters ebenso wie dessen Auftreten und Verhalten.
Unter diesem Gesichtspunkt sollte das eingesetzte Jagdpferd vielseitig trainiert werden.
Folgende Punkte zahlen sich aus:
Reiter, die ihr Jagdpferd richtig vorbereiten, sind selbst in Form! Der trainierte Hunter trägt uns zuverlässig über Stock und Stein. Er sorgt mit seinem Geschick und Vertrauen in den Reiter dafür, dass dieser einen schönen Jagdtag erleben kann. Daher kommt dem Jagdpferd eine ebenso große Bedeutung, wie dem Jagdreiter zu.
Folglich gehört für mich das eingeflochtene Pferd am Jagdtag - in jedem Falle während der gesamten Hauptsaison - dazu.
Auf der Webseite der Berkeley Hunt ist unter "Etiquette" zu lesen, woraus ich aus Absatz 5 zitiere:
"Horses shall be well turned out with manes and tails plaited from the start of Hunt Season!" - Pferde sollten mit Beginn der Saison zu den Meets herausgeputzt werden, in dem Mähne und Schweif eingeflochten sind.
Der Jagdsport ist traditionsreich und beruht auf Brauchtum. Vor allem auf Funktionalität. Jedes Kleidungsstück hat seinen Sinn. An erster Stelle schützt sie vor Schmutz, Dornen, Ästen, Steinen, Wind, Wetter und Kälte.
Zu Recht fragen sich viele: Was ist eigentlich die richtige Kleidung zum Jagdreiten?
Es geht - in der natürlichen Form - um einen Natursport nasskalter Jahreszeit. Robustes Material muss eingesetzt werden, um den Reiter zu schützen und zu wärmen.
"Chic sein" ist ein Nebeneffekt, der heute gerne der Funktionalität vorgezogen wird. So scheint es mir jedenfalls. Leider.
Hält man sich an die Ordnung typischer Jagdkleidung, sieht man automatisch elegant und richtig gekleidet aus. Sie ist schlicht, aber funktional und kommt ohne zusätzliche Applikationen, Glitzer, Knöpfchen oder schillernde Muster aus! Auffallen wollen, oder abstrakte Individualität sind folglich nicht gefragt.
Was ziehe ich zur Schleppjagd an?
Unterschieden wird zwischen "offizieller" und "nicht offizieller" Jagdzeit, woraus sich die Differenz der Kleidung ergibt.
Jagdkleidung zur - offiziellen Jagdzeit - der Hauptsaison im Herbst und Winter:
Jagdkleidung zur Nebensaison im Frühjahr und Sommer:
Die Nebensaison wird unter anderem genutzt, um junge Hunde und Pferde zu trainieren und an den Jagdbetrieb zu gewöhnen.
Im Gegenzug zur Hauptsaison wird hier nicht "aktiv gejagt", weshalb keine "schwere" Jagdgarderobe von Nöten ist.
Hierzulande gibt es Frühjahrsjagden, Sommer- oder Heuschleppen, die diesen Zweck erfüllen.
Die Kleidung zur Nebensaison soll sich von der der Hauptsaison unterscheiden. Daher sind zur Nebensaison die Krawatte oder das karierte, anstelle des unifarbenen, weißen Plastrons, üblich.
Der rote Jagdrock dient mit seiner Signalfarbe zur "Kommunikation" unter denjenigen, die das Jagdgeschehen beeinflussen. Dies ist die Equipage, in England Hunt Staff gennant.
Um unter der Vielzahl reitender Jagdteilnehmer auch über Distanz die Meutekollegen ausmachen zu können, tragen sie den roten Rock. Es sei denn, die jeweilige Meute hat ein anderes Tenue, also eine andere "Uniform", oder jagen hinter einer Laufhunderasse wie dem Beagle. (Blog-Beitrag dazu folgt).
Hierzulande wird "rot" verliehen. Leider greifen Reiter auch einfach so zum roten Jagdrock. Manche Reiter, die weder eine Funktion im Feld noch in der Equipage ausüben, setzen ebenfalls auf diese Farbe.
Nur durch das Tragen eines roten Rockes ist der Träger nicht automatisch ein "Jagdreiter". Anders gesagt - der Besitz eines Jagdscheins, macht den Jäger nicht zum Waidmann! Mehr zum Roten Jagdrock gibt es im Blogbeitrag „Roter Rock“ zu lesen.
4. Verhaltensregeln vor, während und nach der Jagd
Jagdreiten ist kein ungefährlicher Sport. Neben Verhaltensregeln abseits des Pferdes und dem Brauchtum gegenüber, sind gerade die besonders wichtig, die die eigene, aber auch die Sicherheit anderer gewährleisten.
Vor der Jagd
Während der Jagd
Nach der Jagd